Das Gebäude soll seinen anfallenden Wärmebedarf ausschließlich durch den Gebrauch von PV-Anlagen und dem Einsatz einer Wärmepumpe decken. Über das Forschungsprojekt „WärmeWendeNordwest“ erfolgt im Nachgang eine umfassende digitale Gebäudesteuerung und Überwachung der Energieversorgung.
Bei der Umsetzung sollten Baumaterialien, nach Möglichkeit regional, und weitestgehend aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet werden. So entstand ein Holzmassivbau mit 140mm starken X-Lam Brettsperrholzwänden mit Holz aus dem Sauerland, eine Vorhangfassade mit Holz-Unterkonstruktion und 180mm Zellulosedämmung unter Holzfaserdämmplatten und außenliegend eine waagerechte Leistenschalung als Witterungsabschluss. Zu Messzwecken wurde der Baukörper auf einer Balkenlage aufgeständert.
In den eigens dafür vorgesehenen Gefachen auf der Nordseite sind neben mittlerweile konventionellen Dämmstoffen (Zellulose) auch Dämmmaterialen aus Rohrkolben verbaut worden. Hierfür hat das „Fraunhofer Institut für Bauphysik“, gemeinsam mit der Firma „Typha Technik“ einen Einblasdämmstoff und eine Dämmstoffplatte entwickelt, welche am Studienort Oldenburg durch das Institut für Materialprüfung im Einbauzustand erprobt bzw. geprüft werden.
Bauherr: Universität Oldenburg
Fertigstellung: 2023